Gerolding ist nun Teil des Waldbrand-Sonderdienstes
Mit Blaulicht, Rauch und Folgetonhorn ist das HLF-WB-3000 in Gerolding vergangenes Wochenende eingetroffen. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher bestaunten das Fahrzeug. Immer häufiger kommt es in den vergangenen Jahren zu Waldbränden. Zur Bekämpfung von diesen Wald- und Flurbränden wurde ein eigener Sonderdienst des Niederösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes ins Leben gerufen. Die FF Gerolding ist nun Teil dieses Sonderdienstes.
„Für uns als Gemeinde ist das eine großartige Sache, Waldbrände werden immer mehr. Wir sind hier bekannt dafür, dass wir im Dunkelsteinerwald sehr viel Wald haben. Was kann einer Gemeinde besseres passieren, als dass man dann ein entsprechendes Fahrzeug und ein Team für unseren Schutz hat“, erklärt ÖVP-Bürgermeister Franz Penz.
Die Gemeinde unterstützt die FF Gerolding nicht nur bei ihrem neuen Fahrzeug, sondern auch bei dem Zubau zum Feuerwehrhaus. „Der Umbau wird etwa eine Million Euro kosten und das Feuerwehrhaus bekommt einen Flächenzuwachs von 187 Quadratmeter“, erklärt ÖVP-Vizebürgermeister Josef Berger. Bei der Fahrzeugpräsentation konnten Interessierte auch erstmals ein Auge auf die Umbaupläne werfen.
Regelmäßige Übungen mit der FF Kirnberg
Waldbrände finden – wie schon erwähnt – in ganz Europa statt, auch österreichische Feuerwehren eilen zu Auslandseinsätzen. Im Zug-West haben wir das sehr human gelöst, wir müssen in der ersten Hälfte des Monats eine Person stellen, die bereit ist, für einen Einsatz ins Ausland zu fahren. Die restlichen zwei Wochen muss wieder jemand anderer von Gerolding gestellt sein. Kommt es zu einem Einsatz, werden alle Personen vom Zug-West gesammelt, dadurch ist es leicht, ein Team zusammenzustellen“, sagt Kommandant der Feuerwehr Gerolding, Thomas Zattl. Die Entscheidung, dass das Waldbrandfahrzeug in den Bezirk Melk kommt, war dabei allerdings nicht von Anfang an klar.
„Nach langem Hin und Her wurde eine Entscheidung getroffen. Es war angedacht, dass das Fahrzeug in einem anderen Bezirk stationiert werden soll, aber durch Gespräche mit dem Führungskommando des Sonderdienstes und unserem Landesfeuerwehrkommandant wurde die Stationierung im Bezirk Melk vereinbart“, erklärt Bezirksfeuerwehrkommandant Roman Thennemayer. Auch im Bezirk Melk musste man dann zwischen zwei Orten noch entscheiden. „In der Endausscheidung kamen nur mehr zwei Feuerwehren in Frage und das wurde dann durch ein Los per Zufallsprinzip gelöst“, schildert Zattl. Das Fahrzeug wird von der Gemeinde und dem Landesfeuerwehrverband finanziert.
Die Ausbildung für das neue Fahrzeug sei eine ganz spezielle bei der Feuerwehr, weswegen es wichtig sei, kompetente Personen richtig auszubilden. „Mit der FF Kirnberg, die ebenfalls ein Fahrzeug für den Waldbrand besitzt, werden pro Jahr vier gemeinsame Übungen stattfinden“, gibt Zattl Einblick.
(Bericht NÖN Melk)